Kunsttipp in der Hauptstadt: Vivian Maier im Willy-Brandt-Haus

Kunsttipp in der Hauptstadt: Vivian Maier im Willy-Brandt-Haus

Die Werke von Vivian Maier, einer der bedeutendsten amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts, werden vom 26.September 2018 bis zum 6.Januar 2019 in der Ausstellung „Vivian Maier. In her own hands“ im Willy-Brandt-Haus gezeigt. Das Gesamtwerk der Künstlerin wurde seit der ersten Berliner Ausstellung im Jahre 2015 weiter erforscht – mit großem Erfolg: Denn „Vivian Maier. In her own hands“ zeigt neue, meist noch unentdeckte Fotografien.

©Estate of Vivian Maier, Courtesy of Maloof Collection and Howard Greenberg Gallery, NY

Die Künstlerin hat eine interessante Geschichte: Zeitlebens hat sie niemandem ihre über 150.000 Aufnahmen gezeigt und selbst einen Großteil ihres Werkes nie gesehen. Denn einige tausend unentwickelte Filmrollen wurden erst zufällig neben Vintages und Negativen 2007 bei einer Zwangsversteigerung entdeckt. Geboren wurde Vivian Maier 1926 in New York als Tochter europäischer Einwanderer und ihren Lebensunterhalt verdiente sie über vierzig Jahre lang als Kindermädchen. Ganz privat fing sie mit ihren Fotografien das Straßenleben von Chicago und New York überwiegend in den 1950er und 60er Jahren ein.

Ihre Bilder erzählen von der Schönheit des Gewöhnlichen und dem so oft Tragisch-Komischen in den banalen Dingen des Lebens. Tragisch ist es in der Tat, dass Vivian Maier trotz ihrer lebenslangen Passion für die Fotografie, diese nie mit jemandem geteilt hat. Die Ausstellung im Willy-Brandt-Haus würdigt ihr Talent und Berlinerin findet: So eine starke Frau muss einfach geschätzt werden – auch wenn es ein wohlverdienter Applaus mit Zeitverzögerung ist.

Auf einen Blick

Was? Vivian Maier. In her own hands

Wann? 26. September 2018 bis 6. Januar 2019, Dienstag bis Sonntag 12 bis 18 Uhr

Wo? Willy-Brandt-Haus,  Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin

Tickets: Eintritt frei

Weitere Infos: https://fkwbh.de