Segelsport: Unter weißen Segeln die Natur hautnah erleben

Segelsport: Unter weißen Segeln die Natur hautnah erleben
Zur Ruhe kommen, sich vom Wind treiben lassen und dem Wasser ganz nah sein. Der Segelsport ist so faszinierend, weil man den Alltag ganz schnell hinter sich lassen kann und unter weißen Segeln die Natur hautnah spürt. Mit ein wenig Übung ist Segeln gar nicht so schwer, wie schnell man mit einem Boot fahren kann, hängt von Talent und Vorkenntnissen ab. Segeln wird immer beliebter, immer mehr Menschen machen einen Segelschein. Welche Einstiegsbedingungen und Voraussetzungen zu beachten sind und warum Berlin so vielfältige Segelreviere hat, erfahren Sie hier.

Segeln gehört mit zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Das Schöne an dieser Sportart ist, dass man Fitness, Abenteuer und Erholung miteinander verbindet.

Segeln erlernen

 

Ein Segelschein ist in Deutschland für Boote ohne Motor und mit einer maximalen Leistung von 15 PS nicht erforderlich, mit Ausnahme von Berlin und dem Bodensee. Nähere Infos findet man in der Sportbootführerscheinverordnung, die festlegt, wann und wo man einen Bootsführerschein benötigt. Wer in diesen Sport einsteigt und Segeln lernen möchte, sollte man schon allein aus Sicherheitsgründen einen Segelschein machen. Es gibt so viele Vorschriften auf dem Wasser und ein Boot ist bei Wind und Wetter nicht immer leicht zu steuern. Wie man ein Boot steuert, ankert und festmacht, sowie die Anleitung aller wichtigen Seemannsknoten und das richtige Verhalten in Gefahrensituationen erlernt man in einer Segelschule oder in Vereinen.

 

Auf einer kleinen Jolle, die sich sehr leicht bewegen lässt, ist der Einstieg für Anfänger am einfachsten. Beim Umstieg auf größere Boote sollten praktische Erfahrungen und ausreichende Segelkenntnisse vorhanden sein, zumal sich auch viele Vercharterer mit einer Probefahrt absichern, bevor die Übergabe erfolgt.

Ausrüstung

Zur Grundausrüstung gehört eine Schwimmweste, die der eigenen Sicherheit dient und an Bord auch vorgeschrieben ist. Schuhe sollten bequem sein und eine rutschfeste Sohle besitzen. Am besten eignet sich Kleidung, die wärmt und bei Wind und Regen wettertauglich ist. Segelhandschuhe dürfen nicht fehlen und hier sollte für eine lange Tragbarkeit auf gute Qualität geachtet werden.

Kosten

Die Kosten liegen zwischen 400,00 – 1.100,00 Euro, je nach Segelschein Typ.

Segelreviere in Berlin und Brandenburg

Die Bedingungen für den Segelsport sind in Berlin und Brandenburg ideal. Es gibt mehr als 20 Kilometer lange Abschnitte, in denen die Segel ausgebreitet werden können, ohne den Mast legen zu müssen. Viele unterschiedliche Gewässer sind direkt miteinander verbunden, einige so groß, dass man Brücken und Schleusen durchqueren muss. Bei solchen Routen sollte man an warmen Tagen lange Wartezeiten mit einplanen und mit einem motorisiertem Segelboot unterwegs sein. Wichtig ist auch zu wissen, dass sich gewerbliche und private Schiffe auf einer Wasserstraße bewegen, deshalb ist Berlin auch das einzige Bundesland, das für das Führen eines Segelbootes den amtlichen Sportbootführerschein mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen (SBF Binnen) verlangt. Freizeitkapitäne sollten sich auf Kontrollen einstellen, da die Wasserschutzpolizei regelmäßig kontrolliert und immer wieder auf die Vorfahrtsregeln in den Gewässern hinweist.

Gerade Anfänger sollten sich bei der Wahl des Reiseziels unbedingt über die europaweiten Segelreviere informieren. Mit dem Wissen über die Besonderheiten und Schwierigkeiten eines Reviers können böse Überraschungen bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden. Auch für erfahrene Skipper ist es empfehlenswert, einen Törn in ein unbekanntes Revier sorgfältig zu planen. Je professioneller dabei die Planung, desto höher die Sicherheit und natürlich der Spaß für alle Beteiligten.

Das Segelrevier in Berlin ist so vielfältig, erfahrene Segler nehmen regelmäßig an einer Regatta teil, während Hobbysegler die schöne Natur auf dem Tegeler-, Müggel- oder Wannsee genießen.

Wannsee

Wannsee ist ein Ortsteil von Steglitz-Zehlendorf und ein Traum für Wassersportler. Bei einer Segeltour kann man die prachtvollen Villen, die sich direkt am Ufer des Sees befinden, bewundern.

Schwielowsee

Der Schwielowsee ist der größte See in der Potsdamer Umgebung und eignet sich besonders für ruhige und romantische Touren inmitten der malerischen Seenlandschaft der Havel-Region.

Trebelsee

Zwischen Brandenburg und dem Ort Ketzin liegt der Trebelsee, der von einer Natur- und Seenlandschaft umgeben ist. Ein wunderschöner Ort, um einen Sonnuntergang zu beobachten.

Müggelsee

Verbunden mit dem Fluss Dahme und angrenzend an den Stadtteil Köpenick teilt sich der mit einer Fläche von 7,4 Quadratkilometern größte Berliner See in den großen und kleinen Müggelsee. Für Segler ein tolles Gebiet, deshalb haben sich bereits sieben Segelvereine hier niedergelassen.

Tegeler See

Zwischen den Stadtteilen Spandau und Tegel, ganz zentral, mitten in der Stadt liegt der Tegeler See. Für Hauptstadtfeeling, Shoppingerlebnis und Partystimmung zwischendurch ist das der richtige Segelspaß.

Werder (Havel)

Werder (Havel) ist von Seen umgeben, die sich durch ihre Badewasserqualität auszeichnen. Schwielowsee, Glindowsee, großer Plessower See und Zernsee sowie ein Teil der Havel umsäumen das Stadtgebiet. Ein schönes Gebiet für viele Wassersportarten.

Grundsätzlich gilt auch beim Segeln: Einmal gelernt, nie mehr vergessen! Segler empfinden eine wahre Leidenschaft, wenn sie die Weite und die Wellen des Meeres spüren. Angst vor dem Wasser sollte man allerdings nicht haben und ein gewisses Maß an Fitness ist die Voraussetzung, um den Spaß am Segelsport nicht zu verlieren.

 

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