Ran an den Speck! Die besten Methoden gegen Bauchfett

Ran an den Speck! Die besten Methoden gegen Bauchfett
Entweder ist es das gute Leben mit dem regelmäßigen Konsum von Pasta, Rotwein und Tiramisu. Oder es sind die Wechseljahre, wenn ab Mitte Vierzig die Zweifel an der eigenen Attraktivität genauso stark zunehmen, wie der Speck in der Körpermitte. Was auch immer der Auslöser dafür ist, dem Bauchfett zu Leibe rücken zu wollen, für dieses Vorhaben gibt es heute eine Vielzahl neuer Methoden.

Wer den Cupcake-Effekt in der engen Jeans mildern möchte, ohne wochenlang Diät zu halten, sollte sich bei einem Arzt seines Vertrauens ausführlich beraten lassen. Mittlerweile gibt es auch einige  nicht invasive bzw minimalinvasive Techniken, die sehr effektiv sind. Die sind häufig nicht nur sanfter als eine Operation unter Vollnarkose, sondern auch zügiger in der Anwendung – frei nach dem Motto: In der Mittagspause nicht zum Lunch, sondern in die Arztpraxis.  

Fett weg

Kryolipolyse

Die Kryolipolyse ist so eine Methode, die vor einigen Jahren an der medizinischen Fakultät der Harvard University entwickelt wurde. „Kryos“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kälte, „Lipos“ heißt übersetzt Fett und „Lysis“ die Auflösung – und die Zusammensetzung der Worte weist den Weg: Fettzellen sollen hier durch Niedrigtemperaturen absterben.

Hintergrund: Die Forscher fanden heraus, dass die Fettzellen kälteempfindlicher als herkömmliche Zellen sind, und schon bei vier Grad Celsius absterben. Also entwickelten sie ein Gerät, bei dem die menschliche Fettschicht mithilfe eines Kühl-Applikators durch Unterdruck angesaugt und auf vier Grad abgekühlt wird.

„Die Kryolipolyse eignet sich für relativ schlanke Patientinnen mit isolierten Fettpolstern“, sagt Dr. Mariam Omar von der Berliner „Aesthetic Clinic Mariam Omar“ und Expertin in Sachen Bauchfett. Die Behandlung kann das ganze Jahr über stattfinden, da kein Mieder getragen wird, vor dem Eingriff rät die Ärztin jedoch den Patientinnen, auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin und Marcumar zu verzichten.

Gibt es das Risiko, dass andere Hautpartien mit erfrieren? „Nein“ sagt Omar, das zu behandelnde Körperareal wird mit einer Schutzfolie abgedeckt. Zudem sind die Applikatoren mit Aluminium ausgekleidet, sodass die Kälte gleichmäßig verteilt wird. Dies garantiert auch ein ebenmäßiges Ergebnis.“

Rund eine Stunde dauert die Prozedur, die auch „Coolsculpting“ genannt wird, danach bleibt der Patient zurück mit einem kalten Wulst vor dem Bauch, der jetzt intensiv massiert werden muss. Und auch danach ist ein wenig Geduld gefragt. „Zunächst schwillt das Areal an und das vereiste Fettgewebe muss vom Körper abgebaut werden“, so Omar, „nach sechs Wochen kann man die ersten Ergebnisse messen, nach drei Monaten ist das vollständige Ergebnis erreicht.“ Die körperliche Beeinträchtigung nach einer Kryolipolyse ist gering, Risiken wie Blutergüsse, Taubheitsgefühl oder Hautrötungen kommen eher selten vor, und meistens kann die Patientin am nächsten Tag wieder arbeiten. Der Preis für die Behandlung richtet sich nach der Größe der zu behandelnden Hautfläche.

Fett-weg-Spritze

Auch sehr schlanke Patientinnen, können etwas gegen unschöne Dellen am Bauch tun. Bei ihnen gibt es oft zu wenig Fettgewebe für die Kryolipolyse, sodass selbst der kleinste Applikator keinen Halt findet. In diesen Fällen empfiehlt sich die Fett-weg-Spritze.

Doch so attraktiv sich die Vorstellung eines kleinen Pieksers erst einmal anfühlt: Nebenwirkungen wie Schwellungen und Hautrötungen sind dennoch zu erwarten und auch Allergikerinnen müssen aufpassen. Da es sich in der Kanüle um einen Enzymcocktail auf Sojabasis handelt, sollte man keine ausgeprägte Allergie auf Soja haben. Dabei ist die Methode raffiniert: Mit hauchdünnen Kanülen werden die Wirkstoffe unter die Haut injiziert, um zunächst eine Entzündung in der Fettzelle auszulösen. Diese Entzündung lässt die Fettzelle absterben und diese wird dann, ab der vierten Woche nach der Behandlung, vom Körper abgebaut. Ein Ergebnis ist nach sechs Wochen sichtbar. Der Preis für die Fett-weg-Spritze richtet sich nach Art und Umfang der Region und beginnt bei rund 250 Euro.

Laserassistierte Fettabsaugung

Für Patientinnen, die ihre störenden Fettpolster einfach nicht mehr loswerden, sei es durch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, gibt es neben der klassischen Liposuktion heute die laserassistierte Fettabsaugung. Dabei wird mit einer feinen Laserkanüle das Fettgewebe gezielt zum Schmelzen gebracht, um es danach in verflüssigter Form schonend mit feinen Kanülen abzusaugen. Diese schonende Variante der Liposuktion verursacht weniger Schwellung und Blutverlust, zudem sind Heilung und Ausfallzeit verkürzt.

Risiken

Dennoch: Nach der OP, die je nach Fettmenge und Verfassung der Patientinnen, unter Lokal-anästhesie oder Vollnarkose durchgeführt wird, sollte die Patientin zwischen drei und zehn Tagen vom Job zu Hause bleiben, schon allein, um die OP-Risiken wie Wundheilungsstörungen oder Hämatome zu minimieren.

Kosten

Dafür ist das Ergebnis bereits nach wenigen Wochen sichtbar – und durch den Laser soll nicht nur ein erschlankter, sondern auch ein gestraffter Bauch das Resultat sein, eben ohne die Gefahr des Hautüberschusses, wie sie bei der normalen Fettabsaugung vorkommen kann. Die Methode, die für Männer und Frauen ab 18 Jahren empfohlen wird, hat ihren Preis: Je nach Umfang der Zone und Aufwand ab 3000 Euro, darin ist die Kompressionswäsche enthalten, die sechs Wochen getragen werden muss und die postoperative Nachsorge.

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