Opern-Highlight: Der Goldene Hahn

Opern-Highlight: Der Goldene Hahn

Barrie Koskys mystische und bilderstarke Inszenierung in der Oper “der goldene Hahn” entführt das Publikum in die rätselhafte Welt der Märchen und eröffnet uns damit eine tiefere Perspektive auf unsere Zeit. Nach bejubelten Aufführungen in Aix-en-Provence, Lyon und Adelaide wird diese faszinierende Produktion nun unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor James Gaffigan an der Komischen Oper Berlin zum Leben erweckt.

Die Oper ‘Der goldene Hahn’, meisterhaft in drei Akten inszeniert, entfaltet sich als faszinierende Mischung aus Komik und Tragik und wird dabei farbenfroh in Szene gesetzt.

Der Goldene Hahn: Meisterhaftes Spiel zwischen Komik und Tragik

König Dodon plagen Sorgen: Sein Reich wird ringsumher von Feinden bedroht, seine Söhne haben auch keinen vernünftigen Rat parat und überhaupt würde Dodon lieber nur essen und schlafen, statt auf sein Land aufzupassen. Ein Astrologe betritt mit der Lösung im Gepäck die Szenerie: ein goldener Hahn, der kräht und mit seinen Flügeln schlägt, falls Gefahr droht. Dodon ist begeistert, vor allem, weil der Astrologe den Preis für das kostbare Hilfsmittel erst später nennen will. Als dann wirklich ein Krieg ausbricht, der Hahn kräht und seine Söhne im Kampf als verschollen gelten, muss Dodon persönlich losziehen – auch wenn die Rüstung nach einem Leben in Saus und Braus nicht mehr passt. Doch statt des erwarteten Schlachtfeldes begegnet er der unvorstellbar schönen Königin von Schemacha. Als Dodon ihr im Liebesrausch verfällt, nimmt das Unheil seinen Lauf.

©Jean-Louis Fernandez

Anhand der Figur des Königs Dodon zeigt »Der goldene Hahn« die verderblichen Folgen der menschlichen Leidenschaft und Schwäche auf. Wie viele andere Komponisten nutzte auch Rimski Korsakow Musik als Protestmittel gegen das Regime und kritisiert vor allem die Faulheit und Willkür der Autoritäten.

©Jean-Louis Fernandez

Zwischen Groteske und tiefdunkler Sinnlichkeit

Rimski-Korsakows letztes Werk entfacht Puschkins düstere Märchensatire mit sagenhaften Klangfarben und erschafft eine halb reale, halb übernatürliche Welt. Barrie Kosky kreiert eine Traumlandschaft mit Endzeitstimmung, offenbart poetisch und geheimnisvoll den innersten Kern des Märchens. Die Inszenierung ist dabei gleichzeitig komisch, schonungslos grotesk und sinnlich tiefdunkel-schimmernd.

Vorstellungen: 3. und 7. Februar sowie 2. und 9. März. Letzte Vorstellung in dieser Spielzeit am 20. März 2024

Wo: Komische Oper derzeit ansässig im Schillertheater, Bismarckstraße 110, 10625 Berlin

Karten: ab Euro 28,00

Spielzeit: bis 20.03.2024

Beitragsbild: ©Jean-Louis Fernandez

www.komische-oper-berlin.de

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