Revolutionäre Kunst: Schweizer Künstlerinnen schaffen faszinierende virtuelle Skulptur

Revolutionäre Kunst: Schweizer Künstlerinnen schaffen faszinierende virtuelle Skulptur

Im The Line Contemporary Art Space in London erwartet die Besucher eine faszinierende Begegnung mit revolutionärer Kunst. Die renommierten Schweizer Künstlerinnen Sarah Montani und Andrea Stahl haben gemeinsam eine virtuelle Skulptur geschaffen, die die Grenzen der Realität sprengt. Durch den Einsatz erweiterter Realität (AR) verwandeln sie einen ursprünglichen Metalltorso in eine schwerelose und beeindruckende Kunstform. Die Besucher haben sogar die Möglichkeit, die Skulptur kostenlos mitzunehmen. Die Skulptur wird später im Central Park in New York zu sehen sein und im MMOMA, dem Metaverse Museum of Modern Art, ausgestellt werden.

Die Ausstellung ‘MIXING IDENTITIES’ taucht ein in die komplexe Welt der Identität”

Andrea Stahl (links) und Sarah Montani©Sarah Montani

Unter dem Titel “MIXING IDENTITIES” konzentriert sich die Londoner Ausstellung auf die Rekonstruktion neuer Identitäten und unterstreicht deren Bedeutung für die Anpassung an die sich verändernde zeitgenössische Welt. Der Prozess der Selbstkonstruktion wird durch unsere ständigen Interaktionen mit den Identitäten anderer Menschen sowie mit denen von Gemeinschaften, Kulturen und Gesellschaften erforscht. Die Veranstaltung befasst sich mit dem menschlichen Körper als einem dynamischen System, das uns mit anderen Körpern und Räumen verbindet und es uns ermöglicht, die Realität wahrzunehmen und durch seine eigene Sprache und unendlichen Ausdrucksformen zu kommunizieren. Montani und Stahl analysieren die verborgenen Aspekte unserer Identitäten durch ein immersives AR-Kunstwerk, das den Betrachtenden einlädt, das komplexe Labyrinth des Bewusstseins zu erleben. Diese zum Nachdenken anregende Erfahrung wirft Fragen über Realität, Schwerkraft und die Grenzen der Wahrnehmung auf.

Luca Curci reflektiert den Wandel der Kunstwelt

©Luca Curci

Luca Curci, Architekt und Gründer von Itsliquid, reflektiert über die sich verändernde Landschaft der Kunstwelt in den letzten 20 Jahren. Er hebt den Aufstieg von Online-Plattformen, Projekten mit künstlicher Intelligenz und digitalen Kunstschaffenden hervor. Die Kunstwerke von Montani und Stahl sind jedoch nach wie vor in der handgefertigten Kunst verwurzelt, ohne jegliche künstliche Intelligenz. Curcis ist von der Frauenskulptur beeindruckt. Er beschreibt sie als magisch, völlig immersiv und als ein kraftvolles Konzept, das die Besuchenden dazu anregt, über unsere menschliche Natur nachzudenken.

Eine bahnbrechende Verschmelzung von Realitäten

©Sarah Montani

Die Skulptur wird von einer Videoinstallation begleitet. Die Installation zeigt die Frau in Augmented Reality (AR) und fügt sich nahtlos in die wunderschöne Naturlandschaft der Schweiz ein. Sie wurde mitten in den frischen Bergen, Flüssen und Seen der Schweiz aufgenommen und demonstriert die Verschmelzung von Realitäten durch AR-Kunst in natürlicher Umgebung. Das Kunstwerk löst sich von der Enge des Galerieraums und ermöglicht es dem Publikum, es unter freiem Himmel zu erleben. Die Entscheidung, den weiblichen Körper abzubilden, erfolgt bewusst. Dies liegt daran, dass Frauen in der Kunstwelt nach wie vor unterrepräsentiert sind, wie Sarah Montani in ihrem TED-Talk betont hat. Der Fokus auf den weiblichen Körper dient also dazu, diese Ungleichheit sichtbar zu machen.. Die Gegenüberstellung der weiblichen Form vor dem Hintergrund von Mutter Natur verleiht dem Kunstwerk eine weitere Bedeutungsebene.

SFERISM vereint Stahlhandwerk und futuristische Technologie zu einer einzigartigen Fusion

Martha Götz, M.A., Kunsthistorikerin und Kunstbuchautorin, ©C. Rudolph

Akira Naoki, der Kurator, lobt die Verschmelzung von physischer Umgebung und virtueller Skulptur als beeindruckende Verbindung von Stahlhandwerk und moderner Technologie. Die Skulptur kann durch Scannen eines QR-Codes mit einem beliebigen Smartphone visualisiert werden und ist somit für alle zugänglich. “Die Kombination von Stahl mit futuristischen Technologien sowie der einzigartige Designprozess sind in der Tat ziemlich neu in der Kunstgeschichte. (…) Sarah Montani entwirft mit ‘SFERISM’ eine neue, einzigartige Richtung, die man als Kunst mit PLUS bezeichnen kann”, sagt Martha Götz, Kunsthistorikerin aus Stuttgart.

Wo: THE LINE Zeitgenössischer Kunstraum 253 Hoxton Street, London N1 5LG

Wann: bis 07. Juli 2023

Öffnngszeiten: dienstags bis samstags von 11:00 Uhr – 17:00 Uhr.

Einstiegsbild: Die Skulptur schwebt ob dem Wasser©Andrea Stahl

 

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