BETA: Investigatives Musiktheater - Der kritische Blick auf unsere digitale Ära

BETA: Investigatives Musiktheater - Der kritische Blick auf unsere digitale Ära

Im Zeitalter rascher Fortschritte in Künstlicher Intelligenz und der Entfaltung von Metaversen ist die Debatte über Datenschutz und Verbraucherschutz im digitalen Raum zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit geworden. Das investigative Musiktheater “BETA” wirft einen eindringlichen Blick auf die Schnittstelle von Technologie und Gesellschaft. Von intransparenten Datensätzen über Algorithmus-Bias bis zur Monetarisierung privater Nutzerdaten werden kritische Fragen aufgeworfen. Das Stück erforscht, wie die wirtschaftlichen Interessen und Methoden von Internet-Giganten mit ethischen und verfassungsrechtlichen Prinzipien kollidieren.

Das Stück stellt die Frage, ob nationale und europäische Regelungen ausreichen, um die Macht transnationaler Tech-Konzerne effektiv zu regulieren. Gleichzeitig regt ‘BETA’ dazu an, zu überdenken, wie staatliche Institutionen und Einzelpersonen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Willkür und Machtmissbrauch schützen können.

Zum Inhalt

©Thomas Aurin

Ein als Genie gefeierter Tech-Pionier wirbt für seine visionären Projekte, mit denen er die Lebensgrundlage der Menschen weltweit revolutionieren will. Eine Hackerin warnt vor der Machtakkumulation weniger globaler Konzerne und forscht zu künstlicher Intelligenz. Eine Politikerin treibt die Digitalisierung staatlicher Einrichtungen voran und ist mit den Herausforderungen von Desinformation, Daten- und Verbraucherschutz konfrontiert.

Christiane Mudra, die kreative Architektin hinter “BETA”

Das Musiktheater “BETA” gründet auf der investigativen Recherche von Regisseurin und Autorin Christiane Mudra. Durch Leaks, Gesetzestexte sowie Interviews mit Expertinnen und Experten untersucht sie die komplexe Wechselwirkung von Tech-Konzernen, Politik und Gesellschaft. Dariya Maminova webt in ihrer Komposition geschickt verschiedene Genres, verschmilzt Live-Sound mit komplexer Elektronik und spielt mit den Grenzen unserer Wahrnehmung von analog und digital erzeugter Musik. Mittels interaktiver Abstimmungstools lädt die Aufführung das Publikum ein, sich aktiv zu positionieren und den Verlauf des Stücks mitzugestalten.

©Thomas Aurin
©Thomas Aurin

Christiane Mudra übersetzt journalistische Langzeitrecherchen in packende Theaterabende. Zuletzt zeigte sie in Berlin „Hotel Utopia“ in einem Treppenhaus des ehemaligen Flughafens Tempelhof, einen Abend, der den Zuschauer deutlich die schier unlösbaren Verwaltungsexzesse der Asylbürokratie am eigenen Körper spüren ließ. In „Selfie und Ich“, einer Produktion des Ballhaus Ost, lässt Christiane Mudra das Publikum durch vier verschiedene Wohnungen ziehen und gibt Einblicke in die Lebenswelt psychisch Erkrankter. Nun bringt sie, zusammen mit der Komponistin Dariya Maminova, mit BETA ein Musiktheater über die Macht der Tech-Giganten auf die Bühne.

Wann: Uraufführung: 17. Februar 2024, weitere Vorstellungen: 20., 22., 23., 24., 28. Februar sowie 1. und 2. März 2024

Wo: Tischlerei der Deutschen Oper Berlin, Zillestraße 63, 10585 Berlin

Sprache: in deutscher Sprache mit englischer und deutscher Übertitelung

Karten: 20 Euro

Dauer: ca. 2 Stunden ohne Pause

Beitragsbild: ©Yavuz Narin

 

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